Freitag, 9. April 2010

Mariazell - Teil I 2009


Alternativer Titel I: Mariazell bis Griffen - eine Woche, 15 kg auf dem Rücken, ca. 65km und durchschnittlich auf 1000m Höhe

Alternativer Titel II: Wandern durch das Pilzparadies

Alternativer Titel III: Eine Reise auf Abwegen (und miserablem Schuhwerk)


Start! Nachdem wir Klagenfurt um ca 17 Uhr erreichten, gingen wir ca. 20min Stadtauswärts und kamen an unser erstes Ziel: Der Anfang des "Kärntner Mariazeller-Wegs" - Wanderweg 306



Das erste Zeichen, wir sind auf dem richtigen Weg! ;)



Nach häufigen Begegnungen mit Pferden, Kühen und Hirschen betraten wir den zu durchquerenden Wald und beschlossen um ca. 19:30h hinter Annabichl einen Rastplatz zu suchen. Mit unserem neuen Zelt und neuer Zeltausstattung freuten wir uns auf die erste Camping-Nacht!



Frisch und munter ging es am nächsten morgen um ca. 7:30h weiter. Unser größtes Bestreben lag darin, immer wieder frisches Wasser zur Verfügung zu haben. Dieses Bild entstand, als wir bei einem nahegelegenen Bauernhof um neues Wasser gebeten haben.



Die Sonne war manchmal ziemlich lästig.. ;)



Und ich hab' Wanderstöcke gefunden! :D


Der Magdalensberg (1059) gehört zu den vier heiligen Bergen Unterkärntens. Alljährlich versammeln sich Pilger (nach Ostern) und laufen nach der Mitternachtsmesse quer durch den Wald den Berg hinunter. Der Lauf hat seinen Ursprung in der vorchristlichen Zeit und dauert bis zum folgenden Abend. An der Stelle der heutigen Kirche stand ein keltisch-römischer Tempel und früher befand sich dort eine keltische Siedlung.
Filialkirche St. Helena und Maria Magdalena, 1462


Aussicht vom Magdalensberg.

Sieht aus wie Gewitter, war aber keins. :)


Eine Filialkirche und ein Gasthaus... eine gangen simma natürlich.. auf a Hoibe! (= auf ein Bier ;))
Außerdem haben die den besten gemischen Salat ever!

Gleich nebendran das Wildgehege mit Futterstelle.




Die Nacht nach dem Magdalensberg - Abstieg nach Göriach.


Ein adretter Parasol :D

Eigentlich zum Panieren gedacht, aber da unsere wohlhabende Camping-Küche keine Friteuse hergibt, haben wir ihn kurzerhand kleingeschnitten und in der Suppe mitgekocht.... krasses Geschmackserlebnis, wer Suppenwürfel pur isst, wird an gekochtem Parasol sicher Gefallen finden. :P

Unser Frühstück. Im Topf: Lasana Früchte-Milchbrei - nicht zu unterschätzen! Mit trockenen Früchten der absolute Killer :D

Unser temp. Wohnzimmer...

The new art of tea.


Hier noch Haferflocken ins Super-Müsli-Brei

Kurz nach dem Frühstück noch schnell die Pilze in der nächsten Umgebung gesammelt - 15min Aufwand :D


Christofsberg, frühbarocker Hochaltar um 1630



Der Absolute Super-Parasol
Flo: "Ein Fallschirm!"

Suppenwürfel Mach3


Omg, diese Nacht war der absolute Horror. Ein dreistüngies Gewitter überraschte uns nachts und hat fast unser Equipment weggespült. Nächtliche Rettungsaktionen waren nicht vergebens, denn zu unserem Erstaunen blieb alles trocken! Danke Salewa-Gott. *beug*


Yeah, improvisierte Waschmaschine!

...die auch funktioniert hat :D
Rei in der Tuuuuuubee!


Das nächste Etappenziel für den Tag war auf ca. 1000m auf dem Weg von Brückl nach Diex/Jauntalblick (1290m). Wir hatten nasse Wäsche und das Wetter war perfekt zum Wäsche trocknen lassen.


Tadaaaa! Unser improvisierter Wäscheständer.
Awesome! :D



Während Flo den Wäscheständer baute, kümmerte ich mich (als perfekte Hausfrau) um das schneiden der frisch gepflückten Pilze. (yamm)


Das Ergebnis waren Tortelloni mit Fleischfüllung und frische Pilze (wie JEDEN FUCKING TAG - zumindest jeden Tag Pilze)
Auch wenn es sich ironisch anhört, es schmeckt wirklich toll.



Danach beobachteten wir (idylle, idylle) den Sonnenuntergang aus unseren Schlafsäcken. Da die Stelle relativ exponiert war, wurde die Nacht ziemlich kalt...


Am nächsten Tag, kaum nach 10 Minuten Wanderweg bekamen wir das schiere Pilzwunder zu sehen. Das vorgestrige Gewitter ließ Schwammerl aus dem Boden schießen wie sonst Tulpen im Frühling. Das Bild war relativ ähnlich - überall gelbe Tupfen. Yay for us!


Nach 10 Minuten Pflücken. Wir haben nur die schönsten mitgenommen ;P, auf ca. 50m² war das knapp ein Viertel der verfügbaren Menge.


Wtf..? Genau vor dem Tor saß ein fetter Jungbulle ... wir hatten solchen Respekt, dass wir in 60m Entfernung über den Zaun geklettert sind...


Bei Gretschitz, Filialkirche hl. Andreas


Kleiner gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert, Dachpfannen sind noch original erhalten!


Ausblick von Gretschitz.


Vor Diex, Wasser- und Fußpause. Hail to the mighty Hirschtalg!


Blick auf Diex - das reichste Dorf in Kärnten auf 1200m mit exklusivem "Privatgrundstück"-Schild MITTEN auf dem Weitwanderweg 08 und bösen Blicken aus der Hollywoodschaukel.
-.-


Schilder-Wahnsinn


Abstieg Richtung Griffen - unsere vorerst letzte Mittagspause.


Dazugehöriger Bildstock. Begebenheiten an die wir uns gerne erinnern:
Zitat: "Nach dem Bildstock bald darauf scharf nach links einkehren."

Fragen, die aufkamen (man sieht ein total verfallenes Objekt)
1. Ist das ein Bildstock?
2. Wo ist die Kurve?
3. Hm... die nächsten 50m passiert nichts. (Bald darauf..?)
4. 3km später (...bald?) - ein Bildstock! Kurve nach rechts!
5. 2 Stunden später..(BALD??).... eine scharfe Kurve nach links... aber... kein.. Bildstock?

UND SO WEITER.... -.-
(es entspricht wirklich der Wahrheit, ist allerdings wesentlich früher passiert)


Die restliche immernoch trocknende Wäsche.


Der Blick auf die Karawanken, österreichisch-slovenische Grenze.



Am letzten Tag in der Früh - Stift Griffen






Unser letztes Frühsück in der prallen Sonne mit Blick auf die Burg Griffen.
Nach einer ordentlichen Portion Erinnerung an XboX und Marillenknödel und elenden Fußschmerzen durch zu kleine Schuhe packte uns die Vernunft und wir fuhren spontan (am Sonntag) heim.

Unsere nächsten Ziele sind die Etappen

Griffen bis Eibiswald im Sommer 2010
und Eibiswald bis Graz 2010

Bis bald :)



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